Donnerstag, 2. März 2017
5 Jahre Bike Butler
Aktuell feiere ich gerade das 5 jährige Jubiläum als Bike Butler (ganz im Stillen). Ich blätterte in diesem Blog auf März 2012 zurück und las mir die damaligen Beiträge nocheinmal durch. Ich muss zugeben, es hat sich -so rein äusserlich- nicht viel verändert in der Zwischenzeit. Noch immer ist es schwer an Kunden zu kommen und noch immer habe ich viel leere Zeit tagsüber.
Geändert hat sich, dass ich 5 Jahre älter wurde und natürlich nun über 5 Jahre Erfahrung verfüge. In diesem Geschäft wird immer sehr viel vom Wetter und vom Zufall abhängig sein. Das muss man akzeptieren und damit umgehen können. Das heisst, es braucht Geduld, Gelassenheit und Vertrauen. Und natürlich die Fähigkeit, mit wenig zufrieden zu sein. Es ist kein gutes Geschäft sondern ein Lebensstil, der gerade so zum materiellen Überleben reicht.
Man darf diese Aussagen nicht falsch verstehen. Es soll kein Jammern oder Beschweren sein. Die Vorzüge dieses unsicheren Lebens sind gross, aber nur schwierig zu beschreiben. Es ist ein grosses, offenes Feld voller Freiheiten und Möglichkeiten. Nur sehr wenige Grenzen oder Regeln sind gesetzt. Es ist so vieles mir selbst überlassen, wie vermutlich noch nie zuvor in meinem Leben.
Nun ist es natürlich Typ-abhängig, wie man damit umgeht. Ich bin nicht der Eroberer, der dieser Stadt seinen Stempel aufdrücken und seinen Erfolg erzwingen will. Ich bin eher der stille, der integrative und harmonische Typ, der nach Gleichklang, Vereinigung und Verschmelzung sucht. "Go with the Flow" ist sozusagen zu meinem Lebensmotto geworden. Die Stimmung und Schwingung in dieser Stadt aufzunehmen und mitzuschwingen, das versuche ich immer wieder. Dazu braucht es Hingabe und ein Stück Selbstvergessenheit. Demut. Sensibilität. Und eben dieses Grundvertrauen, dass alles richtig ist, so wie es ist. Dass ich nichts anzufügen oder zu ändern brauche...
Ich bin zu einem Teil dieser schönen Stadt geworden und versuche dem natürlichen Lauf der Dinge (die keine Dinge sind) zu folgen. Es startet langsam im März, nimmt Fahrt auf im Frühling, kulminiert im Sommer, geniesst im Herbst, und freut sich auf die Weihnachtszeit. Dann folgen zwei Monate der Ruhe und danach beginnt es erneut. Ähnlich wie im Vorjahr, jedoch immer nur ähnlich und nie gleich. Es ist kein Müssen sondern ein natürliches Fliessen, ein stetes Loslassen, ein Mitspielen und Mitfeiern... und ist nicht das das Wichtigste überhaupt? Dass man dieses Leben feiert? Dass man sich nicht gesondert und getrennt fühlt sondern als Teil des Ganzen, welches genau so wichtig ist wie jedes andere Teil? Dabei ist der Audruck "wichtig oder unwichtig" nur eine menschliche Beschreibung/Bewertung, die real gar nicht existiert... innen und aussen nähern sich an, gehen fliessend ineinander über und werden irgendwann deckungsgleich oder EINS...
Ja, das alles ist ein grossartiges Lern- oder/und Spielfeld. Es geht darum, Widerstände (Ansichten, Meinungen, Konzepte, Glauben, etc.) abzubauen, Schleier zu lüften, klarer zu sehen und zu erkennen: Das ist das Leben! Das bin ich! Unglaublich - Wundervoll!... also lass uns weiterspielen "Go with the Flow"...
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