Sonntag, 9. August 2009
ruhiger Sonntag
Gegen Mittag wurde es heute zunehmend sonnig und das gestrige Regenwetter scheint vorerst verdrängt. Zwar bedeckten noch viele Wolken den Himmel doch mehrheitlich schien nun die Sonne, bei etwa 23° Grad. Nachdem ja gestern nichts mit biken wurde, könnte ich doch heute Mittag gut noch ein paar Kilometer radeln.
Ich wusste gar nicht so recht wo ich hinfahren wollte. Die Standardstrecke zum x. Mal? Nein, heute nicht. Im Wald ist es bestimmt auch noch viel zu nass. Um den Flughafen? Ja, im Minimum. Am Sonntagmittag kommt man da auch etwas unter die Leute...
Meine Beine fühlten sich noch immer müde an. Ehrlich, am Freitagabend und am Samstag spürte ich schon Muskelkater in den Beinen. Die ungewohnt vielen Höhenmeter der Donnerstagstour haben Spuren hinterlassen. Innen an den Kniekehlen und unten am Wadenmuskelansatz zwickte es ziemlich. Heute nun ist das schon weitgehend verschwunden. Dennoch fühlten sich die Beine eher matt an. Wobei im Vergleich zum Kopf, die Beine recht gut in Form waren...
Im Kopf war ich nämlich ziemlich lustlos, lahm und gar nicht wirklich motiviert. Wo soll ich nur hinfahren, wo ich nicht schon dutzendfach war? Ist diese Velofahrerei nicht irgendwie langweilig? mäh, mäh, mäh, ich bin so satt, ich mag klein Blatt! Ich mag solche Stimmungen nicht. Klar. Die mag niemand. Es gibt dann so einen leichten Hang ins Destruktive.
Auf einer Strassentour kann man sich von solchen Simmungstiefs ziemlich gut ablenken, in dem man sich ein aktuelles Thema ganz genau ansieht und durch denkt. Dazu eignete sich der gestrige Abend ja hervorragend. Da gab es wahrlich noch einiges zu verarbeiten. Das waren etwa 6 Stunden intensiver Austausch. Einerseits war da natürlich das quasi geschäftliche, das Gespräch über den weiteren Verlauf unserer gemeinsamen Diplomarbeit und andererseits war da das Private, der Job, der Partner, die Kinder, das tägliche Leben mit all seinen ganz speziellen Eigenheiten und Ausprägungen. Zwei sozial engagierte Frauen die mitten im Leben stehen, mit vier und drei Kindern, die haben sich natürlich viel zu erzählen... ich, als kinderloser Mann, konnte öfters nur noch staunen. Egal. Für mich galt es nun heute, all den Text zu sortieren und die für die Vitaltrainerausbildung relevanten Informationen und Entscheidungen heraus zu filtern...
Ja, dafür eignete sich die heutige Sonntagsrunde gut. Es ging mir nicht um Kilometer oder Aussichtspunkte sondern um Sauerstoff im Blut, der beim Denken hilft. Um einen wachen, pulsierenden Organismus und die nötige Zeit um konzentriert nachzudenken. Auf dem Rückweg passierte ich im Nachbardorf eine Ausstellung von historischen Traktoren. Symbole der Industrialisierung im Ackerbau. Das Pferd wurde durch die Maschine ersetzt. Eine neue Zeitrechnung brach an. O.K. Ein Foto für den Blog ist das wert...
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Patrick Dreher am :