Sonntag, 15. April 2007
Duathlon
Am Treffen der Gigathlonteilnehmer merkte ich, dass andere Leute viel polisportiver sind als ich. Jemand sagte so locker: "Ich kann jede Disziplin. Wenn jemand also eine Etappe tauschen will, so könnte ich helfen." Schön, dachte ich. Ich kann radfahren oder radfahren. Aber Laufen, Inline skaten oder schwimmen, nein, das ist alles nichts für mich. Immerhin: ich kann rennradfahren oder mountainbiken .
Nach dem Frühstück zog mich die strahlende Sonne am blauen Himmel förmlich nach draussen. Es ist schön warm, so um die 20° Grad und ich habe Zeit für eine Runde radfahren. Nach den vielen MTB-Einsätzen in letzter Zeit wollte ich wiedereinmal aufs Rennrad steigen und ein paar Asphaltkilometer schrubben. Angedacht war der Radweg von Saland immer der Töss entlang bis Kollbrunn und bei Lust von da noch hoch zur Kyburg und danach zurück. Ich startete ansprechend gut, das Nöll läuft perfekt über den Asphalt und glücklicherweise hatte es heute nur sehr wenig Autoverkehr. Weil alles so schön passte, kriegte ich Lust auf einen Anstieg und dachte dabei an den Sternenberg. Bei Saland wählte ich also den Weg tössaufwärts nach Bauma. Dort entdeckte ich gleich den entsprechenden Wegweiser Richtung Sternenberg und bog über die Bahngeleise nach links ab. Was dann kam, war richtig, richtig hart. Die Strasse steigt unvermittelt steil und lange an. Es gilt etwa 200 steile Höhenmeter zu meistern. Ich fuhr kilometerweise im allerkleinsten Gang und wenn ich noch hätte runterschalten können, hätte ich es getan. Ich zwang mich durchzufahren und nicht anzuhalten um eine Verschnaufpause einzulegen. Heftig, richtig heftig! Ich pfeiffe aus dem letzten Loch. Zum Glück ist hier null Verkehr und sehr gute Luft. Endlich wird es etwas flacher, auch wenn es bis Sternenberg stets berghoch geht. Oben angekommen wähle ich den Weg in Richtung SItzberg, wollte jedoch bald mal eine Pause einlegen und die Aussicht etwas geniessen. Nach zwei, drei Kurven fand ich die Wiese für meinen Halt. Wunderbar. Ich ass eine Banane und legte mich dann in der Blumenwiese in die pralle Sonne. So etwas sollte man öfter tun. Nicht immer nur Kilometer fressen. Auch mal bewusst absteigen, anhalten und den Augenblick geniessen.
Vom Sitzberg nach Turbental runter fällt die Strasse steil ab und ich müss über längere Zeit hart bremsen. Plötzlich streift am Hinterrad etwas und ich muss anhalten und nachsehen, was los ist. Eine Speiche ist samt Öse aus der Felge herausgerissen und deshalb kriegte das Rad dort eine so grosse Unwucht, dass das Rad an der Kettenstrebe streifte. Ich kramte also den Speichenschlüssel aus dem Rucksack, drehte das Fahrrad auf Sattel und Lenker und begann ein paar Speichen zu lösen und andere etwas anzuziehen, bis das Rad wieder einigermassen rund lief. (Ich war sogar erstaunt, wie gut mir das gelungen ist). Von Turbental bis Kollbrunn fuhr ich dann auf dem geplanten Radweg und stellte fest, dass sehr viele Andere auch diese Idee hatten. Deshalb war mir bald klar, dass ich lieber die Steigung hoch zur Kyburg anpacke, als noch länger im Getümmel Schlangenlinien fahre. Und siehe da, kaum gehts berghoch, ist man alleine . Von da weg nahm ich's etwas gemütlicher und cruiste mehr oder weniger nach Hause. Der Tacho sagt: 95 km., 4:04 Std., 1'110 Hm.
Ich schaltete den Fernseher ein und kam gerade richtig. Die Direktübertragung des Radrennens Paris-Roubaix war bei 30km. vor dem Ziel. Ich konnte also die letzten 45 Minuten des Rennens live mitansehen und den Sieg von Stuart o Grady bewundern. Eine ideale Erholung . Nach der Übertragung wollte ich eigentlich duschen, da klingelte das Handy. Dran war Jürg. Er hätte noch etwa 2 Stunden Zeit für eine flache Bikerunde um den Flughafen. Ob ich mitkommen würde... Na ja, wieso denn nicht. Die Bikekleider habe ich ja noch an. Ich muss nur wieder in die Schuhe steigen und kann das ARROW aus der Garage nehmen. Auf dieser leichten Runde genossen wir das warme Abendwetter und die flachen Kilometer gingen wirklich noch gut auf die Rennradkilometer drauf. Der Tacho sagt: 45 km., 2:03 Std., 410 Hm.Die heutigen Kilometer kann ich gut gebrauchen. Ich bin müde und zufrieden. Das war ein gelungenes Wochenende.
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Kommentare
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Als Aargauer unterwegs am :
Wünsche Dir eine schöne Woche.
Grüsse aus dem Aargau
david am :
Aber als vorbereitung für den Gigatlon sich auch nicht schlecht