Donnerstag, 13. Juli 2006
Ich konsumiere, also bin ich...
Ich bin ein Stück Zeitgeist. Immer wieder stelle ich fest, wie sehr ich von der Zeit in der ich Lebe geprägt werde... da spielt es oft keine Rolle, wie gut ich über gewisse Dinge nachdenke und versuche eigenständig zu handeln. Schon das Nachdenken über mich und mein Leben findet ja im Kontext zum Jetzt, zu der mich umgebenden Mitwelt statt. Und so stelle ich fest, dass der Drang Dinge anzuschaffen und sich materielle Freude zu bereiten auch mich immer wieder befällt. Derzeit funktioniert diese Welt nun mal so... und ich als Teil davon halt auch. Ich arbeite und verdiene gutes Geld, also will ich etwas davon HABEN; will ich mich belohnen, verwöhnen, Luxus erleben. (Ist das der Versuch, die innere Leere mit äusseren Dingen aufzufüllen)? Das steht nämlich im Gegensatz zu der Erkenntnis dass es weniger zählt was man hat, als was man ist.
Ich weiss... und doch... könnte ich wieder einmal neue Klamotten kaufen... oder ein paar Biketeile... oder gar über ein neues MTB für 2007 nachdenken... oder... Es ist unglaublich. Mein Geist sucht sich immer neue Begierdeobjekte aus und drängt mich dann dazu, diesen nachzujagen. Über Sinn oder Unsinn nachzudenken ist völlig zwecklos. Ich werde geprägt von der Welt und dem Zweitgeist in dem ich lebe... und der heisst nun mal: Ich konsumiere, also bin ich.
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