Mittwoch, 17. Mai 2006
Idee: BRING-Ring
Hier handelt es sich um eine Geschäftsidee, die ich 2003 entwickelte. Damals erstellte ich diverse Dokumente in denen ich die Idee, die technische Umsetzung und auch die Knackpunkte beschrieben habe. Nicht weiterverfolgt habe ich diese Projekt aus folgenden Gründen:
- Die damals verfügbare Technik der Mobilkommunikation war noch nicht so weit.
- Ich fand keine vernünftige Lösung für die Logistik
- Die Idee wuchs mir über den Kopf. Um das "BRING-Ring System" zum Erfolg zu führen braucht man ein hochprofessionelles Vorgehen bezüglich Partnerfirmen, Marketing, Lieferorganisation und dem KnowHow, wie man ein solches Produkt möglichst breit in den Markt drückt (und sehr schnell verbreitet).
Die Geschäftsidee basierte auf folgenden Überlegungen:
Ziel: Home-Delivery von Alltagsprodukten
Zielgruppe: Jeder, jedoch soll die Umsetzung "Alten-kompatibel" sein, da ich den Hauptnutzen von Heimliefungen vor allem bei älteren Menschen sehe (Nachlassen der eigenen Kräfte). Ausserdem liegt da das nötige Kapital.
Produktauswahl: Alles, was mit Barcode bedruckt ist (also fast alles!).
Die Idee geht so:
- Durchschnittlich kauft "ein Haushalt" zu über 50% immer die selben Produkte (Milch, Butter, Mineralwasser, Toilettenpapier, Zahnpasta, etc.).
- Man weiss was man will, braucht also weder Beratung noch Auswahl.
- Man verfügt über ein Muster, von wo man den Barcode einlesen kann.
- Man schätzt, dass man die Güter nicht selbst nach Hause schleppen muss, sondern dass diese an die Haustüre geliefert werden.
- Man kann immer noch "shoppen" und das sinnliche Einkaufserlebnis erfahren, muss sich jedoch nicht mehr um die alltäglichen Güter kümmern.
Die technische Umsetzung stell(t)e ich mir wie folgt vor:
Heute verfügt beinahe jeder Europäer über ein Mobiltelefon, zunehmend mit Fotokamera ausgerüstet, mit eigenem Betriebssystem und Speicherkapazität.
Man braucht eine Software zu entwickeln, welche über die Kameraoptik des Handys Barcodes erfassen und in den entsprechenden Zahlencode umwandeln kann. Man fotografiert also bestehende Barcodes mit dem Handy und diese Information wird dann für neue Bestellungen verwendet. Die Software verfügt über eShop-Möglichkeiten wie: Einkaufskorb, Zwischenablage (Produkte die man mal scannt, sich jedoch nicht gleich entscheidet ob man sie kaufen will), Eigener Produktekorb (alle bisher gescannten Artikel als Stamm für neue Bestellungen), Historie und Status von früheren Bestellungen......
Per GPRS, UMTS (oder welcher mobilen Datenübertragungstechnik auch immer) werden die gescannten Daten mit der BRING-Zentrale abgeglichen und man erhält einen Einkaufszettel (Echttext mit Produktbeschreibung und Preisangabe. Zusätzlich Einkaufszettelcode) zurück.
Ist man einverstanden schickt man den Einkaufszettelcode an die BRING-Zentrale und löst damit die Bestellung aus.
Die BRING-Zentrale koordiniert die Beschaffung und den Liefertermin und teilt diesen dem Kunden mit.
Die BRING-Zentrale muss mit den Produktdatenbanken der Lieferanten verbunden sein, damit alle nötigen Abfragen und Einkaufszusammenstellungen gemacht werden können ohne dass man sich selbst um die (aktuellen) Preise kümmern muss.
Bei der Logistik (Produkte einkaufen, zusammentragen und liefern) gibt es diverse Möglichkeiten. Angefangen von "man mach alles selbst" bis zu "man überlässt alles den Lieferanten" (es verfügen derzeit die zwei grössten Detailhandelsketten der Schweiz über eigene Onlineshops, sprich sie haben bereits eine eigene Logistik aufgebaut). Aber wie oben geschrieben, hier tappe ich noch recht im Dunkeln.
Positive Punkte des angedachten Lösungswegs:
- Man muss keine eigene Hardware herstellen, verkaufen, warten, etc. (so bleibt auch die Einstiegshürde für Neukunden niedrig).
- Man definiert aus bestehenden Angeboten und Lösungen einen neuen Vertriebskanal.
Knackpunkte:
- Die Grossverteiler müssen für diese Idee gewonnen werden können.
- Es müssen vom Start weg schon möglichst viele Produkte lieferbar sein. Nichts killt den Gebrauch schneller, als wenn bei jedem zweiten eingescannten Produkt die Meldung erscheint "dieses Produkt ist leider noch nicht durch BRING-Ring lieferbar"
- Irgendwie muss ein Preis für die reine Lieferung errechnet werden, was vermutlich den Standort des Kunden mitberücksichtigen muss (lebt er z.B. abgeschieden in einem einsamen Tal, etc.). Abhängigkeiten dazu sind bestimmt auch Volumen und Gewicht der bestellten Artikel.
So das war's für heute erstmal. Ich füge noch ein Dokument an, welches dem Ideenstand von 2003 entspricht. Damals dachte ich noch, dass ein spezielles Lesegerät (der BRINGer) nötig ist. Heute möchte ich das eher Softwaremässig lösen und in bestehende Kundenhardware (Handy) integrieren (siehe oben).
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Kommentare
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coffee am :
ich muss mal kramen. aber hier in D gibt es glaub einen einkaufsmarkt der sowas anbietet. dh wo man die bestellung hinschicken kann usw, der rest erfolgt dann automatisch. zudem habe ich neulich im tv hier eine sendung gesehen über eine art "zukunftshaus" dort war in der küche am kühlschrank ein barcode lesegerät, sobald man einen artikel gellert hatte, zb milch, diese wieder neu benötigte hat man dort den code drunter gehalten. dies löste im umliegenden supermarkt dann eine bestellung aus, die 2 x die woche ausgeliefert wurde. gebracht wurde sie per persönlichen boten der dann in eine art gekühlten riesenbriefkasten die ware von aussen mittels zahlenschloss deponierte und der bewohner es von ihnnen über eine klappe heraus nehmen konnte
grüße coffee