Montag, 17. April 2006
Frühsport
Nach zwei MTB-Touren mit schwerem Boden ist der Wechsel auf's Rennrad mit 8bar Druck in den Reifen auf Asphalt schon heftig. Man kriegt das Gefühl, das rollt von alleine. Jedes kleinste Muskelzucken wird in Vortrieb umgewandelt. Enorm. Irgendwie ist beides radfahren und doch ist es völlig verschieden.
Ich bin sehr gut gestartet und musste mich etwas im Zaum halten, denn ich wollte ja dann nicht auf den letzten Kilometern auf dem Zahnfleisch nach hause kriechen. Die Fahrt dem Rhein entlang bis nach Koblenz ist fahrtechnisch sehr einfach. Breite Radwege, flach bis leicht abfallend. Mir fiel auf, dass das Tempo selten unter 30kmh fiel.... cool. Eigentlich plante ich am Stausee bei Döttingen einen Verpflegungshalt einzulegen, da es dort jedoch von Fussgängern, Hobbyornithologen und Rollerbladern nur so wimmelte fuhr ich weiter. Das Surbtal entlang bis nach Lengnau, wo ich endlich die gesuchte Parkbank an der Sonne mit etwas Aussicht gefunden habe. Eine Banane, danach noch einen Müsliriegel, das sollte reichen um den Aufstieg von Schöfflisdorf auf den Regensberg zu packen. Hier merkte ich nun, dass ich meist gut Druck gegeben habe, denn schon zu Beginn der Steigung musste ich runterschalten und in kleinem Gang das Ganze angehen. Die Aussicht von Regensberg in Richtung Zürcher Unterland und Flughafen war super und die Abfahrt bis nach Otelfingen eine echte Belohnung. Nun folgten noch einige Flachkilometer bis an den Rand der Stadt Zürich und von da weg fuhr ich quasi meinem Arbeitsweg entlang nach Hause. Das durchklicken des Computers vor der Garage bestätigte das Erreichen des gesteckten Ziels. Es war kurz nach ein Uhr Mittag und tatsächlich, es zogen Wolken auf.... Ich bin zufrieden, es hat sich gelohnt. Der gefahrene Schnitt von etwa 28km/h finde ich noch erwähnenswert. So schnell war ich (vor allem auf so eine Distanz) noch nie unterwegs. Es scheint, dass die Italienwoche doch viel gebracht hat. Der Tacho sagt: 107km, 3:47Std., 750Hm
Zum Schluss nochmals ein kurzer Vergleich RR-MTB. Am Karfreitag bin ich mit dem MTB in fast der gleichen Zeit 60km gefahren wie jetzt 107km mit dem Rennrad. Klar, ein Kilometer ist immer ein Kilometer. Von der Belastung her gesehen würde ich jedoch sagen, dass man die Rennrad-Kilometer durch zwei teilen muss um einen Vergleich mit den MTB-Kilometern anzustellen. So gesehen ist das simple addieren der Kilometer etwas unfair für das MTB (oder die RR-Kilometer werden überbewertet).
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Kommentare
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Klaus am :
beneidenswert Deine Touren, meine sind viel kürzer. Aber was ich fragen wollte,
hast Du die Höhenjustierung von Deinem Ciclo Master auf Wohnorthöhe eingestellt oder auf 1 m. Ich bin gerade am überlegen, bei mir die Wohnorthöhe zu löschen und auf 1 m zu stellen. Dann habe ich immer die effektive Höhe, die ich gefahren bin.
Gruß Klaus
beat am :
Meiner Ansicht nach spielt das keine Rolle; beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Ich persönlich bevorzuge die Angabe der "echten" Höhenmeter, dann weiss ich bezüglich bevorstehender Steigungen und Kulminationspunkte immer in etwa, wie "weit" es noch ist. Ich kenne auch nur Bikecomputer mit Höhenangabe, die die Anzeigemodis "Tages-Höhenmeter" und "Gesamt-Höhenmeter" beinhalten. So kann ich mir ja jederzeit die bisher zurückgelegten Höhenmeter anzeigen lassen. (Nehmen wir mal an, Du stellst den Höhenmesser beim Start auf 0 m.ü.M., fährst dann ein Stück runter -z.B. 50 Höhenmeter- und danach eine Steigung mit 200 Höhenmeter hoch. Die aktuelle Höhe wäre dann 150 m.ü.M., Du hast aber bereits 200 "Tages-Höhenmeter" zurückgelegt). Mit Starthöhe 0 setzt Du halt alles immer in Relation zu Deinem Startort.