Freitag, 14. Dezember 2012
Fremd-fahren
Heute und am kommenden Donnerstag helfe ich Rikscha Taxi Zürich aus und fahre je vier Stunden mit einer von NOKIA beklebten Elektrorikscha durch Zürich. So hatte ich erstmals die Gelegenheit, ein solches Gefährt selbst zu fahren und mit meiner eigenen Rikscha zu vergleichen.
Vermutlich bin ich voreingenommen, doch ich fand diesen Plastikbomber ziemlich enttäuschend. Als erstes stört mich die Geräuschkulisse. Dauernd klappert irgendetwas und der grosse Plastikkörper ist ein guter Resonanzkörper, so dass man auch das kleinste Knacken und Knistern hört. Dann fand ich die Sicht aus dem Gefährt ziemlich eingeschränkt. Die zwei nach vorne-unten verlaufenden Streben verdecken einem oft die Sicht, vor allem an Signalanlagen muss man sehen, dass man am richtigen Ort anhält. Wie die Sicht für die Fahrgäste ist weiss ich natürlich nicht, doch wirklich gut stelle ich mir das auch nicht vor.
Richtig schlecht fand ich jedoch die Sitz- beziehungsweise die Halb-Liegeposition für den Fahrer. Vielleicht bin ich einfach etwas zu gross dafür, doch ich hatte nie das Gefühl gut zu sitzen und auch die Kraftübertragung auf die Pedale fand ich mühsam. Zudem konnte ich den Lenker kaum hoch genug einstellen, so dass ich (in den Kurven) öfters mit dem Knie am Lenker anschlug. Ausserdem sieht man das Vorderrad nicht. Daran gewöhnt man sich bestimmt, doch ich fand es unangenehm. Überhaupt: ohne Elektrounterstützung möchte ich das Teil NICHT fahren. Das ist nur eine Schinderei.
Insgesamt war ich von dem Gefährt, was mir an sich gut gefällt, doch ziemlich enttäuscht. Natürlich könnte man es geräuschfrei hinkriegen, die übrigen Nachteile bleiben jedoch. Ich kann mir nicht vorstellen, jeden Tag mit so einer Rikscha unterwegs zu sein. Zu viel Technik, zu schwerfällig und ungelenk. Und für mich als Fahrer auf Dauer sicher zu unbequem.
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leysin am :