Freitag, 20. Juli 2012
100 Tage mit der Rikscha
Heute war ich den 100.sten Tag auf den Zürcher Strassen unterwegs. Wobei dieser Tag etwas kürzer war als üblich. Um 12:30 Uhr war ich für eine Hochzeitsfahrt gebucht und der wolkenverhangene Himmel kündete schon Regen an. Ich war von den vergangenen Tage schon ziemlich müde, weshalb ich mich schon morgens entschloss, nur diese Hochzeitsfahrt zu machen, danach die Rikscha wieder auf Normalbetrieb umzurüsten und mir dann etwas Ruhe zu gönnen.
Natürlich bietet sich der 100.ste Tag auch für etwas Statistik an. Zuert ein paar harte Fakten: Seit dem 1. März sind insgesamt 141 Tage oder 20 Wochen vergangen. So gesehen absolvierte ich in dieser Zeit eine normale 5-Tage-Woche (140:7x5= 100). Insgesamt war ich fast 700 Stunden präsent, wobei ich knapp 400 Stunden wirklich am fahren war und somit an die 4'000 Kilometer zurück legte. 300 Stunden suchte oder wartete ich also auf Fahrgäste und in Summe konnte ich 470 Mal Kunden fahren. Nur etwa 30 Fahrten waren Rundfahrten, alle anderen Fahrten waren sogenannte Taxifahrten.
Somit kommen wir zu den weichen Faktoren. Eine gewisse Enttäuschung kann ich nicht verbergen. Einerseits war das bisher eher schwache Wetter natürlich nicht sehr dienlich, andererseits habe ich mir das ganze Vorhaben generell etwas leichter vorgestellt. Dabei denke ich vor allem an die gebuchten Stadtrundfahrten. All die verteilten Flyer haben praktisch keine Wirkung erzielt. Von Hotels kam noch keine einzige Buchung und auch die Flyer im Tourist-Office blieben bisher wirkungslos. Das finde ich sehr, sehr schade. Das Feedback aus den gemachten Sightseeing-Touren ist wirklich gut und ganz persönlich glaube ich noch immer, dass eine Rikschafahrt eine ausgezeichnete Möglichkeit bietet um von Zürich einen schönen Eindruck zu erhalten.
Positiven Anklang fand das "Hochzeit-Special". Bisher wurde dieses Paket schon 8x gebucht. Die Herz-Rikscha ist ein schöner Hingucker und ein gutes Fotosujet, zudem sind Hochzeitsgesellschaften spendabel und das "Hochzeit-Special" ist relativ günstig. Das funktioniert.
In den fünf Monaten konnte ich mir ein paar wenige Stammgäste erarbeiten. Darunter verstehe ich Gäste, die schon mehr als 5x mit mir gefahren sind und die mich meist telefonisch für eine Taxifahrt bestellen. Daraus entwickeln sich natürlich Beziehungen, was ich auch zu schätzen weiss.
Nach diesen knapp fünf Monaten wäre ich langsam reif für Ferien, doch bis Ende September muss ich noch durchhalten. Es ist zu hoffen, dass endlich ein paar sonnige und warme Wochen folgen, denn irgendwann sollte der Sommer 2012 doch auch noch in Zürich stattfinden. Für das kommende Wochenende ist zwar wieder Regen angesagt, doch danach sollte es bergauf gehen... hoffentlich stimmt's.
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