Donnerstag, 6. Juli 2006
unpersönliches bloggen
In dem halben Jahr in dem ich jetzt regelmässig blogge, habe ich auch irgendwie ein paar Grenzen dieses Hobbys ausgelotet. Gestartet habe ich mit der Idee eines Tagebuchs. Schnell merkte ich jedoch, dass man eine gewisse Distanz wahren muss, da das Internet ein öffentlicher Raum ist und man praktisch nicht kontrollieren kann, wer da so alles mitliest. Ich sollte hier also nicht unbedingt über meinen Arbeitgeber herziehen oder Intimitäten ausplaudern. Genauso muss ich die Privatsphäre mir nahestehender Personen wahren. Das ergibt dann halt zwangsläufig ein etwas unpersönliches Tagebuch... eine Art Trainingsbuch, welches meine Velokilometer dokumentiert, dazwischen noch etwas Blabla.... Da stellt sich irgendwann die Frage, wie interessant dies auf Dauer ist. a) für etwaige Leser und b) auch für mich selbst.
Ich habe nun mal nicht die Ambitionen um irgendwie "medienschaffend" zu sein, um mit meinem Blog gesellschaftspolitisch etwas verändern zu wollen oder gar um mich selbst zu promoten. Mein Narzissmus hält sich in Grenzen.
Manchmal wäre ich gerne persönlicher und möchte über Dinge schreiben, die mich in tieferen Schichten berühren. Doch das wäre "ungesund" und würde einem öffentlichen Seelenstriptease gleichkommen und das will ich dann doch nicht. So bleibe ich also bei einem zweigeteilten Ding: Einem öffentlichen Blog und einem privaten Tagebuch....
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Kommentare
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Rolf am :
ich lese deinen blog meist täglich, wie jetzt in einer freien minute bei der arbeit und bin immer neugierig was du schreibst. sei es über irgendwelche bike turen, oder aber auch persönliches... oft habe ich festgestellt das mir das ein oder andere (persönliche) auch schon wiederfahren ist. ich denke es geht den meisten so, die diesen blog lesen. darum ist er auch so interessant.
also beat kopf hoch und umbedingt weitermachen!
grüsse
rolf
beat am :
Danke für die Aufmunterung. Hat gut getan.