Samstag, 18. Juni 2011
(5) Ankunft in Turin
Heute nahm ich es sehr gemütlich weil ich wusste, dass nur noch knapp 50 meist flache Kilometer bis nach Turin auf dem Programm stehen. Als ich gegen neun Uhr losfuhr war der Himmel wieder wolkenverhangen und schon bald begann es erneut zu regnen... Wie schon die letzten Tage war ich sehr froh, dass es trotz Regen so um die 25° Grad warm war. Ich hätte also auch problemlos im Regen fahren können, doch bei der kurzen Strecke musst das nicht sein. Lieber mache ich ein paar zusätzliche Stopps.
Ich werde noch zunehmen, wenn ich mich von Caffetteria zu Pasticceria durchhangle, immer dem Regen ausweichend und immer etwas Süsses zum Latte Macchiato essend... Na ja, darüber mache ich mir nicht wirklich Sorgen, denn die kommenden Berge werden mir noch viel abverlangen, doch schön der Reihe nach.
Die letzten etwa 10 Kilometer bis nach Turin kann man sehr schön entlang des Po's auf einem Veloweg zurücklegen und kann so perfekt dem Verkehr ausweichen. Dies hatte ich so nicht geplant (weil ich den Veloweg in Google Earth als solches nicht erkannte), doch ich muss mich ja nicht total stur an die geplante Route halten. Solange ich die allgemeine Richtung halte, ist das o.k.
Turin als solches hat mich dann wirklich positiv überrascht. Obwohl ich ja kein Stadtmensch bin, fand ich diese Stadt sehr charmant. Teils riesige Alleen durchqueren die Stadt und ab und an gibt es auch extra Velospuren um die Verkehssicherheit zu erhöhen. So kann man sehr gut Sightseein per Rad machen. Ich telefonierte mit Karin und bat sie, mir über Internet ein zentrales und halbwegs günstiges Hotel zu suchen. Meine Kriterien waren: weniger als 50 Euro pro Nacht, WLAN mit Internet und einer Garage, wo ich das Bike sicher unterbringen kann. In der Zwischenzeit erkundete ich die Stadt und machte natürlich zahlreiche Fotos.
Das Hotel (4* für 49 Euro pro Nacht) war dann eher etwas überkandidelt und die Dame an der Reception gab mir durch ihr Verhalten schon zu verstehen, dass sie lieber gepflegte Gäste im Anzug begrüsst als einen verschwitzen Biker mit zwei Packtaschen und einem Packsak mit Zelt... Was soll's. Ich liess mich mich nicht beeindrucken und blieb fast übertrieben freundlich. Hey! Geld ist Geld. Wollt ihr mein Geld nun oder nicht? Na also. Geht doch.
Nachdem ich den gestrigen Blogeintrag noch nachgereicht hatte, war es sieben Uhr abends und ich hatte langsam Hunger. Ich nahm das Bike also nochmals aus der Garage und startete zu einer zweiten Sightseeing- und Essensrunde. Ja, Turin ist schön. Das wäre wirklich etwas für ein Wochenende mit der Frau. Unzählige Einkaufsstrassen und verkehrsfreie Passagen laden förmlich zum flanieren und Geldausgeben ein. Ich selbst bin ja nicht so der Shoppingtyp und selbst wenn ich etwas kaufen wollte, so liess der Gedanke, dass ich die Sachen dann noch 4'000 Kilometer im Gepäck mitführen muss, jede Kauflust vergehen.
Noch weiss ich nicht, ob ich morgen noch in Turin bleiben werde oder ob ich gleich weiter fahren werde. Der Wetterbericht ist endlich gut und nach den drei Flachetappen habe ich nun wirklich Lust auf Berge oder zumindest Hügel. Ich werde erst morgen entscheiden, wie es weitergeht. Das GPS sagt: 57 km., 3:20 Std., 180 Hm.
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Hansruedi Menzi am :