Mittwoch, 12. Mai 2010
Passo di Melogno im Nebel
Das Wetter ist hier immer etwa gleich, nämlich stark bewölkt, bei 15-18 Grad. Es sind zwar Regenschauer angesagt und es sieht auch oft bedrohlich nach Regen aus, doch bisher blieben wir glücklicherweise davon verschont. Am besten ist das Wetter eigentlich direkt an der Küste, doch da kann man ja nicht biken. Sobald man aber etwas in die Höhe kommt, werden die Wolken dichter und heute fuhren wir schon ab etwa 600 Metern über Meer in die Wolken, oder in den Nebel.Beim Restaurant am Passo di Melogno auf 940 Metern über Meer war die Sicht etwa 20 bis 30 Meter, keine Spur von Aus- oder Fernsicht. Schade...
Das Restaurant wurde mit einem alten gusseisernen Holzofen beheizt, der in der Mitte des Raumes stand und eine angenehme Wärme verbreitete. Das konnten wir gut gebrauchen, denn von frühlingshaften Bedingungen konnte wirklich nicht gesprochen werden. Wir verpflegten uns bei Minestrone und Pasta, bevor wir sämtliche Kleider anzogen, die unsere Rucksäcke hergaben, um uns für die Abfahrt zu rüsten. Im oberen Teil waren die Trails nass, aufgeweicht und rutschig. Viele nasse Wurzeln und tiefe Pfützen galt es zu umfahren. Dazwischen gab es immer wieder steinige Passagen und enge Erosionsfurchen, durch die der Weg ins Tal führte. Das war richtig anspruchsvoll, brauchte viel Konzentration und Gefühl für den Untergrund. Ein paar Mal mussten wir absteigen und schieben, weil wir keine Stürze riskieren wollten. Das ist zeitweise wirklich heftig.
Da möchte man gerne einmal Einheimische sehen, wie die da runter fahren. Je weiter nach unten man kam, desto trockener wurde die Strecke und desto mehr Fluss bekam das Ganze. Das machte dann nochmals richtig Spass. Den letzten Abschnitt rollten wir auf der Strasse zurück, bevor wir dann erstmals zum Tourende ein italienisches Eis auf der Piazza in Finalborgo essen konnten. Da schien dann auch ganz nett die Sonne und wir konnten die Jacken wieder im Rucksack verstauen. Nach der Rückfahrt zum Hotel und dem Bikeputzen fuhren wir mit dem Auto nochmals runter ins Ortszentrum um etwas zu flanieren und das lokale Angebot kennen zu lernen. Wie magnetisch landeten wir zum Schluss dann wieder im Caffé an der Piazza, wo wir schon all die Tage zuvor eingekehrt waren. Es scheint, wir sind Gewohnheitstiere...
Die heutige Tour beurteile ich als "ja, aber"-Tour. Ja, es war eine schöne und interessante Tour, aber wie viel schöner wäre es gewesen, wenn es trocken und warm gewesen wäre? Wenn die Trails staubig statt rutschig gewesen wären... (jammern auf hohen Niveau)... Das GPS sagt: 44 km., 3:56 Std., 1'330 Hm.
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