Mittwoch, 15. Februar 2006
Kompensatorische Massnahmen...
Heute startete also mein Chef-Dasein für vier Wochen und dabei ging es gleich richtig zur Sache. Unzählige EMail-Anfragen, dauernde Telefonate, zwei Meetings. Kurz gesagt: Arbeiten wie bisher kann ich schlicht vergessen. Führen von so vielen Leuten ist ein Fulltime-Job. Erstaunt war ich dennoch, wie unselbständig teilweise einzelne Leute agieren. Erwachsene, gut ausgebildete Männer, oft Familienväter die mit beiden Beinen im Leben stehen. Dennoch erwarten Sie scheinbar von einem Chef, dass er Ihnen das Arbeitsfeld sauber vorbereitet, möglichst alles vorabklärt und klare Abgrenzungen definiert... neue Erfahrungen, die gemacht werden wollen...
Weil der ganze Tag doch ziemlich anstrengend war, wollte ich mich abends etwas ablenken (und dem Konsum hingeben). Ich habe also im Laufe des Nachmittags meine Frau angerufen und wir vereinbarten, dass wir nach der Arbeit ins Glattzentrum fahren um da etwas zu shoppen. Im Klartext heisst das, dass wir nach ein paar (sehr kurzen) Umwegen im Buchgeschäft landen und da dann eine gute Stunde rumschmöckern. Herrlich! Wir beide lieben Bücher, wenn auch mit ganz verschiedener Ausrichtung. Ich habe mir die Autobiographie von Sri Swami Rama gekauft. Von Natur aus und unterstützt durch meine langjährige Yogapraxis habe ich einfach eine Affinität für Yogis und Meister. Autobiographien mag ich ganz besonders, da sie immer auch Zeitdokumente sind, die das Umfeld dieser Menschen sehr gut spiegeln.
Auschlaggebend um dieses Buch zu kaufen war die Beschreibung eines längeren Aufenthaltes im Umfeld von Mahatma Gandhi -wessen Lebensstil ich schon immer bewunderte. Zum Schluss dieses Blog-Eintrags deshalb ein aufgepickter Leitsatz, welcher Sri Swami Rama bei Gandhi lernte:
Gewaltlosigkeit und Feigheit vertragen sich nicht,
weil Gewaltlosigkeit ein vollkommerner Ausdruck der Liebe ist und die Angst vertreibt.
Tapfer zu sein, weil man bewaffnet ist, impliziert immer noch Angst.
Die Kraft der Liebe ist äusserst vital und beruht nicht auf physischer Stärke.
Ich versuche die nächsten vier Wochen also ganz bewusst, allen Mitarbeitern mit innerer Ruhe und vitaler Kraft zu begegnen.
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