foorig Ziit
Eigentlich wollte ich heute per Bike ins Büro, doch am frühen Morgen war es garstig kalt, Wind, leichter Regen und Schnee. Nein, so dann doch nicht. Ich kroch nochmals eine halbe Stunde ins warme Bett und nahm danach das Auto. Auch abends hat es geregnet oder leicht geschneit. Wirklich kein Biketag heute.
Und trotzdem wurmte es mich etwas.
Ich hätte gerne ein paar Winterpokal-Punkte geschrieben und der Arbeitsweg per Bike gibt hin und zurück nette 6 Wertungspunkte. Tja... ich könnte heute abend ja mal etwas joggen. ? ! ? Angeregt wurde ich durch diesen Blogeintrag von David.
In schmerzhafter Erinnerung ist mir mein letzter Jogging-Versuch, vor etwa 3 Jahren. Da versuchte ich gleich eine Stunde am Stück zu laufen und die Quittung war ein Extrembrutalmuskelkater der mich mehrere Tage wie ein Behinderter gehen liess. Das vergesse ich nie. Heute wollte ich es deshalb wirklich locker und gemütlich angehen. Mein Ziel war 30 Minuten, gehen, laufen, hüpfen, Bewegungsapparat lockern.
Turnschuhe, Trainerhose, Funktionsshirt, langes Biketrikot und darüber die Regenjacke. Der Fleece-Buff und die Stirnlampe auf dem Kopf und Langfingerhandschuhe an den Händen, so wagte ich mich kurz vor 20:00 Uhr nach Draussen.
Ich beginne los zu laufen. 2, 3 Minuten. Pfff... 95 Kilo auf einem Fuss, das ist schon belastend. Fussgelenke, Knie, Hüfte. Ich war noch nie der Läufer und werde es nie sein. Das kann ich einfach nicht. Ich bin einfach zu schwer - oder die Schwerkraft ist zu heftig. ;-) Ich mache etwas Seitwärtsschritte um mich zu lockern und schüttle dazu auch die Hände, Arme und Schultern aus. Das ist besser. Dann etwas gehen und dann wieder Laufschritt, gehen, hüpfen, laufen. Dazu mal die Arme etwas schwingen, oder Boxbewegungen. Zum Glück war es kalt, sonst hätte ich mich bestimmt weniger bewegt
Als ich wieder vor die Haustüre laufe und anhalte, konsultiere ich die Uhr: 20:35 Uhr. Ziel erreicht. Cool. Ich duschte kurz und werde nach diesem Blogeintrag genüsslich 35 Minuten laufen in den Winterpokal eintragen. Das gibt zwar nur einen Punkt, doch immerhin (und: viel mehr war's ja auch nicht wert). Die erreichte innere Zufriedenheit, den Arsch hochgekriegt zu haben und diesmal dem inneren Schweinehund die Zunge rausgestreckt zu haben, zählt viel mehr.