Sonntag, 16. April 2006
Oster-Biketour
Der Wetterbericht für diese Ostertage ist für die Nordostschweiz ja ziemlich bescheiden und deshalb war ich schon etwas verwundert, als Jürg um halb zehn Uhr anrief und fragte, ob ich auf eine Biketour mitkomme. Um 11:00 Uhr habe er sich mit seinem Schwager verabredet.... ein schlaftrunkener Blick nach Draussen... es regnet... "Nein danke, bei Regen habe ich keine Lust". Darauf er: "Du kannst es Dir ja noch überlegen; wir treffen uns einfach um elf Uhr bei meinem Schwager".
Da ich nun wach war, konnte ich auch gleich frühstücken und siehe da, kaum 10 Minuten später zeigte sich die Sonne.
Ich dachte: "wenn ich heute wieder nur faul abhänge, habe ich abends eine Stinklaune." Also keine Schwäche zeigen. Ich wusste ja, dass ich zuerst noch den Plattfuss reparieren musste, doch das ist ja eine kurze Sache (also keine Ausrede wert). Das Wetter war wirklich sehr launisch und so entschied ich mich für die Regenjacke; packte Regenhose und Langarmtrikot in den Rucksack, dazu ein Apfel und eine Banane, etwas Geld, Trinkbeutel mit Wasser auffüllen und los. Als ich vor die Haustüre trete, blendet mich die Sonne.... Ich weiss, dass ich gleich einen netten Aufstieg von etwa 130 Höhenmeter vor mir habe und deshalb ziehe ich mich schon in der Garage das erste mal um... Nun muss ich mich aber beeilen, nicht dass die Anderen schon weg sind...
Witzig, Jürg war überhaupt nicht erstaunt, als er mich sah und nach etwas Smalltalk machten wir uns zu dritt auf den Weg um Jürgs Bruder (welcher mit uns die Alpenüberquerung mitfahren will) zwei Dörfer weiter auch noch abzuholen. Der Himmel zieht schon wieder zu...
Als wir endlich vollzählig sind, besprechen wir kurz die Route und fahren dann gut gelaunt los. Das sollte sich leider rasch ändern. Denn bereits bei der ersten Singletrail-Abfahrt stürzt Jürgs Bruder so unglücklich, dass er sich das linke Schlüsselbein bricht... Mist... (das kenne ich ja... brach mir 2002 auf Fuerteventura das Schlüsselbein)... Also: seine Frau anrufen, damit Sie ihn mit dem Auto abholen kommt und schon mal aus dem Wald zur nächsten Strasse laufen. Zum Glück ist alles sehr nahe. Seine Frau ist nach zehn Minuten bereits da, wir verstauen sein Bike im Kofferraum, helfen ihm ins Auto und winken bei der Wegfahrt... in die Notaufnahme. Das nächstgelegene Spital ist auch nur etwa 10km entfernt. So ein Mist. Und das am Ostersonntag... Die Alpenüberquerung kann er vermutlich auch gleich knicken...
Wir anderen machten und dann etwas nachdenklich auf den Weg... es braucht so wenig... und so rasch passiert etwas...
Wir durchfuhren schöne Wälder und auf der Karte tragen die Hügel Namen wie: Höriberg, Strassberg und Stadlerberg. Doch wohlverstanden: es sind Hügel, keine Berge...
Natürlich wurden wir noch kräftig verregnet - was ja eigentlich vom Start weg klar war. Der Platzregen war zeitweise so heftig, dass wir unter Bäumen Schutz suchten und die gröbsten Gewitterzellen vorbeiziehen liessen. Doch es ist wie es ist... kaum denkt man es wird besser und schwingt sich wieder in den Sattel, beginnt es von Neuem wie aus Eimern zu schütten. Na ja, irgendwann ist man durch und durch nass und dann spielt das Wetter nicht mehr die grosse Rolle . Zuhause angekommen fand ich lustig, dass die Tour heute genau gleich lang war, wie die Tour am Karfreitag. Dadurch dass ein paar Höhenmeter weniger zu bewältigen waren, war die Fahrzeit etwas kürzer. Der Tacho sagt: 60km, 3:34Std., 1'020 Hm
Nach der wärmenden Dusche war ich gut motiviert um das Bike auch noch gründlich zu putzen und zu schmieren. Die Schaltung nervte während der Fahrt etwas und das konnte ich auch gleich besser einstellen. Nun bin ich zufrieden. Es hat sich gelohnt, denn die Laune wird den ganzen Abend über gut sein . Dem Verunfallten auch auf diesem Weg nochmals: gute Besserung!
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